Angelo Soliman war ein afrikanischer Mann, der im 18. Jahrhundert in der Habsburgermonarchie lebte. Er wurde in Nordafrika als Sklave geboren und später von einem österreichischen Offizier nach Europa gebracht.
In Europa wurde er als Geschenk an Prinz Eugen von Savoyen übergeben und diente als Kammerdiener am österreichischen Hof. Soliman war bekannt für seine Bildung, Sprachkenntnisse und seine Fähigkeiten als Jäger. Er wurde von vielen als exotisches Kuriosum betrachtet und wurde schließlich zu einer Berühmtheit in Wiener Adelskreisen.
Soliman wurde von Prinz Josef Wenzel von Liechtenstein gekauft und wurde dessen Kammerdiener. Er bekleidete später den Titel eines Inspektors für die Jagd und wurde in die Freimaurerloge in Wien aufgenommen. Er führte ein Leben im Wohlstand, heiratete eine wohlhabende Frau und hatte mehrere Kinder.
Nach seinem Tod wurde Solimans Körper präpariert und in einem Museum in Wien ausgestellt. Erst nach langjährigem Streit und öffentlicher Aufmerksamkeit wurde sein Körper in den 1970er Jahren auf Anordnung des österreichischen Bundespräsidenten exhumiert und gemäß den Wünschen seiner Nachkommen in seiner Heimat bestattet.
Solimans Geschichte wird oft als Beispiel für die Ausbeutung und Entwürdigung von afrikanischen Menschen durch europäische Kolonialmächte gesehen. Die Debatte über die Rückgabe der sterblichen Überreste von Soliman hat auch zur Diskussion über den Umgang mit kolonialem Erbe und historischem Unrecht geführt.
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